Freibad Stockheide endlich sanieren

Innenstadt-Nord
07.02.2021 – Pressemitteilung

Die Grünen in der Nordstadt freuen sich über die zahlreichen positiven Reaktionen aus der Bevölkerung und das großartige Engagement mit Bannern an Brücken und einer Online-Petition. Sie wenden sich gegen eine drohende Schließung des Freibads Stockheide. Ausgelöst wurde die Diskussion durch die Ablehnung eines grünen Antrags im Sportausschuss, der sich grundsätzlich für den Erhalt des Freibads ausspricht.

Die längst fällige Sanierung soll nach einer Verwaltungsvorlage bis zur Präsentation eines Dortmunder Bäderkonzepts erneut zurückgestellt werden. Die Bezirksvertretung berät die Vorlage am 10. Februar, der Rat entscheidet am 11. Februar.

Einen millionenschweren Sanierungsstau schiebt die Stadtverwaltung schon seit über 10 Jahren vor sich her. Der Beckenkörper ist baufällig, das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1950er Jahren muss samt Umkleiden und Duschen kernsaniert werden. Mittlerweile wird eine Grundsanierung mit 7 Millionen Euro angesetzt.

Marko Unterauer, Sprecher der grünen Fraktion in der Bezirksvertretung:

„Stattdessen werden Jahr für Jahr mal größere, mal kleinere Beträge für Notreparaturen ausgegeben, damit das Bad im jeweiligen Sommer geöffnet werden konnte. Das hat uns schon Unsummen gekostet, ohne dass sich etwas verbessert hätte, allein für 2021 wären es ca. 250 Tausend Euro.

Wir möchten, dass mit der Grundsanierung endlich begonnen wird, um einen dauerhaften Betrieb zu gewährleisten. Wir werden in der Bezirksvertretung dazu gemeinsam mit den demokratischen Fraktionen einen entsprechenden Antrag stellen.“

Die Ursachen für die schlechten Besucherzahlen sind für die Grünen teilweise hausgemacht: die schlechte Verkehrsanbindung und der dauernde Wechsel der Öffnungszeiten, weil nicht genügend Personal eingesetzt wird.

Marko Unterauser weiter: "Der Grundsatzbeschluss des Rates aus 2009, das Freibad nicht zu schließen, gilt für uns nach wie vor. Wir erwarten deshalb auch von den Ratsvertreter*innen der anderen Parteien, dass sie dem Wunsch der Bezirksvertretung folgen."

Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum lässt sich von den hohen Investitionskosten nicht abschrecken:

"Das Bad ist ein Teil der Zukunft des Borsigplatzquartiers. Ohne ein Freibad sind die Millioneninvestitionen in den Hoeschpark nur die Hälfte wert. Das Programm heißt nicht umsonst 'Entwicklung des Hoeschparks und des Freibads Stockheide zu einem überregionalen Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark'."

Darüber hinaus entstehen auf dem Gelände der Westfalenhütte derzeit zahlreiche neue Arbeitsplätze, ein Freibadbesuch nach Feierabend oder auch vor der Schicht ist für Arbeitnehmer*innen attraktiv, wenn das Schwimmbad schnell erreichbar ist. Die geplanten neuen Straßenverbindungen auf der Westfalenhütte führen dazu, dass künftig direkt vor dem Schwimmbad der Bus halten kann und zusätzliche Parkplätze entstehen können. Der geplante "grüne Ring" um die Westfalenhütte ermöglicht zudem den Anschluss an das Dortmunder Radwegenetz.

Hannah Rosenbaum ergänzt: "Der Freundeskreis Hoeschpark hat schon vor Jahren gute Ideen eingebracht, wie das Bad attraktiver werden kann wie Open-Air-Kino, Kunstausstellungen in den Räumen und draußen, Picknicks und Märkte auch außerhalb der Badesaison. Worauf warten wir eigentlich noch?"

Derzeit dicht: Freibad Stockheide

Derzeit dicht: Freibad Stockheide (Foto Schwinn)