Grüne Landtagskandidatin fordert Gesundheitskiosk für die Nordstadt

Innenstadt-Nord
29.03.2022 – Pressemitteilung

Ein Gesundheitskiosk ist eine niedrigschwellige Anlaufstelle für die Menschen in sozial benachteiligten Stadtteilen zu allen Fragen der Gesundheitsversorgung. Geht es nach Katrin Lögering, der GRÜNEN Landtagskandidatin für den Wahlkreis 112 / Dortmund II, in dem die Nordstadt liegt, würde auch hier ein solches Zentrum eingerichtet.

"Ein Problem ärmerer Stadtteile stellt auch die defizitäre Gesundheitsversorgung dar. Es gibt weniger Arztpraxen, dafür mehr Patient*innen mit gesundheitlichen Problemen. Dazu kommen oft Sprachbarrieren, die eine vernünftige Beratung erschweren. Wir Grüne möchten deshalb eine Anlaufstelle für alle Menschen ermöglichen mit einem barrierefreien Zugang zu medizinischer Beratung und Angeboten rund um die Gesundheit auch in der jeweiligen Muttersprache." sagt die 32-Jährige, die derzeit für die GRÜNEN im Dortmunder Stadtrat sitzt.

"Das Modell der Gesundheitskioske umfasst Angebote wie Hilfestellungen beim Verstehen ärztlicher Diagnosen, das Finden einer geeigneten Fachärztin, Gespräche ohne Zeitdruck und Hilfestellungen für pflegende Angehörige, Kursangebote für chronisch Kranke, Ernährungsberatung für Jung und Alt, digitale Angebote wie die Übersetzung von Untersuchungsberichten und vieles mehr."

Die Pilotprojekte wurden 2017 in den Hamburger Quartieren Horn und Billstedt gestartet, in Essen öffnet derzeit ein erster Kiosk im Stadtteil Altenessen, ein weiterer ist geplant.

Katrin Lögering ist überzeugt vom Konzept der Gesundheitskioske, das ursprünglich aus Finnland kommt:

"Alle unterschiedlichen Varianten haben drei Grundprinzipien gemeinsam:

• die Angebote sind mehrsprachig, nach Möglichkeit in allen Sprachen, die im Stadtteil gesprochen werden.
• Es gilt das Lotsenprinzip, es gibt kein "nicht zuständig". Jede Bitte um Hilfe wird so gut bearbeitet, wie es geht. Eine enge Vernetzung und Kooperation mit den medizinischen und sozialen Einrichtungen vor Ort ist eine wichtige Voraussetzung.
• Die Qualität der Versorgung wird durch ausgebildetes Fachpersonal sichergestellt. Das neue Berufsbild der "Community health nurse" gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es soll die Lücken zwischen Arzt und Pflegeberuf schließen und Vorsorge, Nachsorge, Pflegeberatung und soziale Begleitung gewährleisten.

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Weiterführende Links:
https://gesundheit-bh.de/gesundheitskiosk/ (Hamburg) und
https://gesundheitskiosk.ruhr/ (Essen).

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