Nordstadtgrüne wollen ein Jugendparlament für den Stadtbezirk

Innenstadt-Nord
12.08.2020 – Bericht, Pressemitteilung

Kinder und Jugendliche müssen mitreden und mitentscheiden können, gerade in der Nordstadt. Deshalb möchten die Grünen für den kinderreichsten Dortmunder Stadtteil die Einrichtung eines Jugendparlaments initiieren. In anderen Städten wie Lingen/Ems, Recklinghausen und Dinslaken gibt es schon längst erfolgreiche Jugendparlamente.

Das Parlament soll 3 bis 4 mal im Jahr tagen, in der Zwischenzeit erarbeiten die Jugendlichen ihre Forderungen in Projekten, die sie innerhalb von Schule oder Freizeiteinrichtung durchführen. Die Beschlüsse des Jugendparlaments sind verbindliche Aufträge für Verwaltung und Bezirksvertretung, die darauf aufbauend konkrete Lösungen vorschlagen.

Hannah Sassen, grüne Rats-Kandidatin für die Nordstadt: "Beteiligung steht bei uns GRÜNEN ganz vorne. Kinder und Jugendliche erleben die Nordstadt aus einer anderen Perspektive und haben viele Ideen, wie ihr Quartier aussehen soll, damit auch sie sich wohl fühlen. Zielsetzungen sind für uns eine jugendfreundliche Planungspraxis, aber auch regelmäßige gemeinsame Aktionen, bei denen neben der Arbeit der Spaß nicht fehlen darf."

Damit die Aufträge an die Politik nicht im Papierkorb landen, soll das Jugendparlament zwei Vertreter*innen für die Bezirksvertretung bestimmen. Sie sollen das gleiche Rederecht haben wie die Vertreter der Senioren und des Integrationsrats, die bereits in der Bezirksvertretung fest verankert sind.

Hannah Sassen: "Die Nordstadt hat bereits gute Voraussetzungen für ein Jugendparlament. Wir haben das Kommunalwahlrecht für 16 und 17 Jährige. Im Stadtbezirk arbeiten Jugendprojekte wie „Jugendforum“ und „Verfassungskids“ durchaus erfolgreich. Sie sollen sich am Aufbau des Jugendparlaments aktiv beteiligen. Zudem hat die Bezirksvertretung auf grüne Initiative einen regelmäßigen Haushaltsposten für Jugend- und Bildungsprojekte eingeführt, der auch für die Projekte des Jugendparlaments angezapft werden kann."

Zu einem Parlament gehören auch Wahlen. In einem ersten Schritt können die jungen Abgeordneten durch lokale Wahlen in den Schulen und Jugendzentren bestimmt werden.

"Danach soll es alle zwei Jahre einen gemeinsamen Wahltermin in allen Schulen und Jugend-Einrichtungen geben, für den man auch in der Öffentlichkeit werben kann. Das steigert die Motivation, mitzumachen.", so Hannah Sassen.

Eine Regel soll in den Sitzungen des Parlaments auf jeden Fall gelten: Die Erwachsenen dürfen nur reden, wenn sie gefragt werden, ansonsten halten sie ihren Mund.

(Text: Hans-Georg Schwinn, Foto: Kreisverband Dortmund)